Jakob Stainer (1617 - 1683)


 

Jakobus Stainer wurde 1617 in Absam geboren. Sein Vater war Knappe im Haller Salzbergwerk. Wahrscheinlich machte er eine Tischlerlehre und war "Singknabe" am Innsbrucker Hof und im Haller Damenstift. Mit ziemlicher Sicherheit hat er im italienischen Geigenbauzentrum Cremona das Geigenbauhandwerk erlernt. Er unternahm Verkaufsreisen nach Salzburg, München, Venedig, Kirchdorf in Oberösterreich, Brixen und Bozen.

1645 heiratete er Margarethe Holzhammer und errichtete eine Werkstatt in Absam. Er lieferte mehrere Instrumente an den Innsbrucker Hof, an dem der musikbegeisterte Erzherzog Ferdinand Karl residierte. Er bekam den Titel des "erzfürstlichen Dieners" verliehen.

 

Sein Ansehen wuchs durch die Verleihung eines Wappens. Er baute neben Geigen auch Gamben, Bratschen und Kontrabässe.

 

1656 übersiedelte er ins "Stainerhaus". 1668 wurde er wegen angeblicher Ketzerei - lutherische Bücher wurden bei ihm gefunden - angeklagt. Im "Arrestationszimmer" arbeitete er weiter an seinen Instrumenten. Nach der Bußübung wurde er rehabilitiert. Er lieferte seine klangschönen Instrumente an Klöster und Stifte an die Hofmusiken und Domkapellen zu Innsbruck, München, Salzburg, Olmütz, Brixen, Bozen, Meran und sogar an den spanischen Königshof.

 

Die meisten Geigen sind aus Fichtenholz gearbeitet. Für den Geigenbogen verwendete er das Holz des Bergahorns. Die Zusammensetzung des Lackes konnte bis heute nicht geklärt werden.

 

Schon im Jahre 1675 machte sich bei Jakob Stainer eine schwere Gehirnerkrankung bemerkbar. Er verstarb am 13. November 1683.